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SAALFELDS TRADITION
DIE VIELFÄLTIGE KULTUR
KIRCHEN UND KLÖSTER AUS DER GOTIK
Im Thüringer Saaleland galt Saalfeld als geistiges und kultu-
relles Zentrum. Einer der Mittelpunkte des gesellschaftlichen
Lebens war die Johanneskirche. Das 1514 fertig gestellte Bau-
werk aus der Zeit der Spätgotik zählt heute zu den größten
und architektonisch eindrucksvollsten Kirchenbauten Thü-
ringens. Besonders charakteristisch sind die Einfüsse der zu
jener Zeit in Mitteleuropa führenden Prager Bauhütte von
Peter Parler, die auch den Veitsdom auf der Prager Burg und
die Karlsbrücke erbaute.
Bei Restaurationsarbeiten im Jahre 1982 wurde im Chorge-
wölbe die Darstellung einer „Himmelswiese“ unter einem
Farbanstrich des 17. Jahrhunderts entdeckt. Sie gewährt ei-
nen kleinen Einblick in die mittelalterliche Pfanzensymbolik.
Etwa 80 der 200 abgebildeten Pfanzen konnten botanisch
bestimmt werden. Die reich verzierten Bleiglasfenster sind
eine weitere Kostbarkeit der Kirche. Eine Holzplastik aus der
Schule des berühmten Tilman Riemenschneider stellt Johan-
nes den Täufer, den Namenspatron der Kirche, dar.
Seit über 50 Jahren fnden in der Johanneskirche von Mai bis
Oktober regelmäßig mittwochs Abendmotetten statt. Hier
werden musikalische Traditionen im stimmungsvollen Ambi-
ente gepfegt. Heute noch erklingt die berühmte Sauer-Orgel
der imposanten Kirche. In zahlreichen Konzerten werden
Chor- und Kammermusiken, sinfonische Auführungen und
vieles mehr angeboten.
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Die Johanneskirche im Zentrum Saalfelds
Die„Himmelswiese“ in der Johanneskirche
Das Stadtmuseum im ehemaligen Franziskanerkloster
Die Sauer-Orgel in der Johanneskirche