H o h e n w a r t e S t a u s e e We g 3
Landschaft, Geologie, Flora, Fauna
Blaues Band und Türinger Meer
Die Landschaft der Oberen Saale
ist geprägt vomWechsel des
natürlichen Verlaufs der Saale
mit den beiden großen Stauseen
(Hohenwarte- und Bleilochtalsper-
re), demTüringer Meer. Die oft
steilen Saalehänge sind gerade an
der Nord- und Ost-seite häufg
mit Fichten bewachsen und mit
Laubwald aufgelockert. In den feuchten Bachtälern fühlt sich der
Feuersalamander wohl, imWald der quirlige Gartenschläfer. An
den warmen Südhängen fndet man kleinwüchsige, alte Eichen
und Hainbuchen. Variationen der Elemente Wald, Wasser und
Fels machen den Reiz dieser von steilen Bergen umgebenen Fluss-
landschaft aus.
Wo die Pfngstnelke blüht
Die bewaldeten Steilhänge, die den
Hohenwarte Stausee umgeben,
zeigen ein interessantes Zusam-
menspiel wechselnder Pfanzen-
gesellschaften von Fichtenforsten,
Trockenwäldern und freien Felsen,
auf denen in den Sommermonaten
auch die dekorative Pfngstnelke
blüht. Ein intensiver süßlicher Duft weist den Wanderer auf eine
weitere interessante Pfanze hin, die an den trockenen Hängen
des Stausees blüht, die Graslilie. Diese selten gewordene Pfanze
ist eine ergiebige Nektarquelle für Schmetterlinge, Bienen und
Schwebfiegen.
Die Felsgruppen der Steilhänge im Saaletal an der Hohenwarte-
Talsperre sind erdgeschichtlich wertvolle Landschaftsteile.
Herausgearbeitet durch die Kraft des Wassers geben sie Ein-
blick in den Aufbau des Untergrundes und zeigen Elemente des
Gebirgsbaues wie Faltungen, Klüftungen, Schieferungen und
Störungszonen.
Die Region des Türinger Meeres gehört wegen der vielen erd-
geschichtlichen Aufschlüsse zum Geopark Schieferland mit einer
Informationsstelle im Naturpark-Haus in Leutenberg.